, Bader Christian

Was ist eigentlich die Rolle der Sport-Eltern?

Mit dieser Frage beschäftigten sich Väter und Mütter von Kindern im Leistungssport am Mittwoch in der Aula des Schulhaus Sandgruben. Durch den Abend führte Aline Steinbrecher Frei / Dein Mentalcoach. Organisiert wurde der Event von IG Unihockey Nordwestschweiz als Trägerverein der Regionalen Leistungszentren (RLZ) und den regional Auswahlen U13 + U15.

Das Spannungsfeld ist riesig. Oft gibt es Familien, die mehrere Kinder in ambitionierten Hobbies haben. Ihnen allen gerecht zu werden, gleichzeitig aber auch selbt die Balance zu halten fürs eigene Wohlbefinden ist eine Herausforderung. Denn die Eltern sind Motivatoren, Fahrer, Helfer im Verein, Fan, emotionale Unterstützer, Förderer und Sponsoren und manchmal eben auch Trainer in einem anspruchsvollen Umfeld. Doch wer entscheidet bspw welche Wettkämpfesbestritten we den, was passiert wenns mehrere Peaks in einer Saison geben soll und wer verantwortet eigentlich Regeneration? und wie gehe ich damit um, wenn mein Kind nicht im Aufgebot steht?

Eltern sind auch in der reflektierenden Rolle:

- Wie gehen wir mit 4 Trainings und RLZ um, wenn schulische Leistungen nicht mehr da sind?
- Wie sieht die Sportzukunft aus mit Beginn der Berufsausbildung?

Der Anlass zeigt wunderbar, dass sich im Netzwerk wunderbare Ressourcen befinden und sich die Eltern im Unihockey-Umfeld wohl fühlen. Die Beziehungen unter den Eltern im Unihockey scheint freundschaftlich und unterstützend geprägt zu sein. Das waren starke voten für die Kultur der Unihockey-Community swiss unihockey

für mich als Trainer im Leistungssport nahm ich viel mehr Verständnis mit für die Herausforderungen der Eltern. Interessant fand ich zu hören, dass Kinder im Mannschaftssport früher im Ablösungsprozess von den Eltern sind. Im Einzelsport sind die Kinder länger und viel stärker von der elterlichen Unterstützung angewiesen, was offenbar Einfluss auf diesen Prozess der
Ablösung hat, der erst später einsetzt.

Ein zentraler Gedanke der sich bekräftigt hat für mich: Ja, wir sprechen von Leistungssport. Und doch sind es in erster Linie 11 - 15 jährige Kinder, die Spass am Unihockey haben. Und darauf soll der Sport aufbauen und das Umfeld miteinbeziehen (Behörden, Eltern, Schule, Ausbildungsbetriebe und Verband).

 

Mehr Informationen unter:

https://www.unihockey-nws.ch/IG/eltern

www.sporteltern.info